Jahresberichte

VFW614 - Der Bremer Jet

Seit Entstehung des Vereins wird jährlich ein Bericht verfasst, der die Ereignisse Revue passieren lässt. Dieses Berichte sind hier zu finden.

Das Jahr 2018 war für den FK614 wieder ein sowohl ereignisreiches als auch arbeitsames Jahr. Das Vorjahr lässt sich in drei wesentliche Ereignis-Kategorien, welche die Vereinsarbeit prägten, zusammenfassen:
 
1. Hintergründe, Entscheidungen und Gedanken zur VFW 614 G-15 in Bremen
 
2. Die Wahl eines neuen Vereinsvorstands für den Freundeskreis VFW 614
 
3. Veranstaltungen in Bremen und „umzu“ im Rahmen des Luftfahrt-Jubiläumsjahres
Highlights der Bremer Luftfahrt 2018
 
zu 1.:
Die VFW 614 G-15 parkt seit einigen Monaten – in zunehmend unansehentlicherem Zustand – auf einer neuen Position innerhalb des Werksgeländes von Airbus Bremen. Wie auch immer die Zukunft aussehen mag, eine Rückkehr des Flugzeugs auf das Dach des Flughafen-Terminals ist dabei definitiv ausgeschlossen.
Die VFW 614 ist Bestandteil sowohl des deutschen als auch des europäischen Luft- und Raumfahrt-Erbes. Der Leiter des Airbus-Werkes Bremen stimmt mit dem Freundeskreis VFW 614 überein, dass die G-15 erhalten bleiben muss.
Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wurde mit der „Museumswiese“ ein zentraler Standort geschaffen, um die Produkte der norddeutschen Nachkriegs-Luftfahrtindustrie repräsentativ ausstellen zu können. Vor diesem Hintergrund entschied Airbus im Jahr 2017, die G-15 nach Finkenwerder zu verlegen. Die Federführung bei den Planungen dazu liegt beim Airbus-Werk Bremen – ein konkreter Termin der Verlagerung ist dem Vorstand des Freundeskreises bis heute nicht bekannt.
Aus bekannt gewordenen Details zum Projekt „Verlagerung“ kann man ableiten, dass noch eine Restchance für den Verbleib des Flugzeugs in Bremen besteht. Vor diesem Hintergrund verhandelt der Vorstand des Freundeskreises weiter mit der Werkleitung, der neuen Flughafenleitung und weiteren Verantwortlichen mit dem Ziel, möglichst doch noch einen endgültigen Standort für das historische Flugzeug in Bremen zu finden.
 
zu 2.:
Auf der Mitgliederversammlung 2018 des Freundeskreises am 21. Juni stand die Neu-Wahl des gesamte Vorstands an. Es muß als erfreulich angesehen werden, dass neben Günter Mail, der wiedergewählt wurde, nun drei neue Vorstände die Führung des Vereins übernommen haben.
Der neue 1. Vorsitzende Wolfgang Issel hatte bei VFW die Funktionen „Leiter der Programm-Flugerprobung“ sowie „Leiter Serieneinflug“ inne. Matthias Quandt als Schatzmeister wurde in Lemwerder während seiner Ausbildung mit der VFW 614 groß. FranzPeter Zistler, ebenfalls aus Lemwerder stammend, als Schriftführer hat einen ähnlichen beruflichen Bezug zur VFW 614. Er war zudem Mitautor des Buches „VFW 614 – Deutschlands erstes Kurzstrecken Düsenverkehrsflugzeug“.
 
Der neue Vorstand musste in den ersten Monaten seiner Amtszeit für den Verein sowohl wichtige als auch dringliche Themen bearbeiten. Es waren umfangreiche administrative Aufgaben zu erledigen, die uns zum Teil durch Änderungen in der Gesetzgebung auferlegt wurden. Hierzu zählen die neuen Datenschutzverordnungen, die einmal für uns die Erstellung der „Datenschutzerklärung FK614“ und „Datenschutz zur Verarbeitung personenbezogener Daten im FK614“ notwendig machten. Zusätzlich wurde eine Vereinsordnung erstellt, die im Weiteren zu einer Neufassung der Satzung des FK614 führten.
Das alles überlagernde Thema „Verbleib der G-15“ ist durch ihn allerdings nur eingeschränkt beeinflussbar, solange der Airbus-Konzernentscheid zur Verlagerung existiert.
Dem ehemaligen Vorstand gebührt der Dank des Vereins insbesondere für sein Engagement in Sachen „Verbleib der G-15“ und „Bestandsaufnahme sowie Zukunftssicherung des Vereins.“
 
zu 3.:
3.1ModellflugWochenende am Flugplatz WeserWümme
Die Modellflug-Tage am 23. und 24.06. in Hellwege waren im Vorjahr Teil der Veranstaltungsreihe „Highlights der Bremer Luftfahrt 2018“ des Vereins „Bremer AIRbe e.V.“. Dieser Verein tritt als Dachorganisation auf für die neun luft- und raumfahrtinteressierten Vereine in der Region Bremen. AIRbe-Ziel ist es, die bedeutende Rolle, die der Nordwesten Deutschlands in der Entwicklung der Luft- und Raumfahrt gespielt hat, einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.
Großmodelle von historischen Bremer Vorbildern wie dem Focke-Wulf Fw 44 „Stieglitz“ oder dem viermotorigem Focke-Wulf Fw 200 „Condor“ repräsentierten die legendären Bremer Flugzeugprojekte der Vergangenheit während der beiden Flugtage. Aber auch der „Bremer Jet“, die VFW 614, war in Hellwege am Himmel zu erleben: Insgesamt vier VFW 614-Modelle wurden von ihren Besitzern der Öffentlichkeit präsentiert: Wolfgang Voß mit der G2 (rechts), Hermann Wieking mit der G3, Gerd Biller mit der G-10 (links) und Alfred Schneider mit der G-14 (Bildmitte). Teilnehmer des täglichen Flugprogramms
waren die G2, die G-10 und die G-14.
 
 
Der FK614 präsentierte sich den Besuchern an beiden Tagen mit seinem bekannten und bewährten Messestand.
 
3.2 „Tag des offenen Denkmals“ im Lloyd Industriepark (LIP) am 09. September
Dieser Tag erwies sich als eine äußerst erfolgreiche Veranstaltung. Die Anwesenden Mitglieder des FK 614 konnten zahlreiche interessante Gespräche mit Besuchern führen. Der an dem Tag zweimal von Jochen Kruth gehaltene Vortrag zur VFW 614 war stets besucht.
Der Archivraum des FL 614 im LIP hatten unsere aktiven Mitglieder zuvor als Lounge hergerichtet. Als die dortige Attraktion muß unser aufgewerteter Messestand bezeichnet werden:
Es war ein komplettes VFW 614-Cockpit incl. Pilotensitz und Steuersäule zu sehen. Der Dank des Freundeskreises VFW 614 gilt insbesondere Manfred Rosenthal für seine umfangreiche hierzu geleistete Arbeit.
 
 
Auch der ebenfalls anwesende Focke-Wulf Fw 200 „Condor“-Simulator war – wie immer – eine umlagerte Attraktion. Ein Besucher brachte alte Dokumente seines Großvaters mit, der als Besatzungsmitglied bei Focke-Wulf in der Einfliegerei des Fw 200 „Condor“ tätig war.
Ein weiterer Besucher war nicht nur im Programm VFW 614 tätig gewesen, sondern auch bei der VAK 191. Er zeigte uns ein selbstgefertigtes VFW 614-Tischmodell, das er während seiner Lehrlingszeit bei VFW in der Hünefeldstraße baute.
 
3.3 „Von Lemwerder in die Lüfte“ im Heimatmuseum Schloss Schönebeck (Bremen-Nord)
Die vom 21.04. bis zum 17.06. dauernde Sonderausstellung behandelte die 74jährige Geschichte des Luftfahrt-Standortes Lemwerder. Die Ausstellung zeigte anlässlich des 55. Jahrestages des Erstflugs der Transall C 160 zahlreiche Infotafeln und Luftfahrt-Exponate.

Zu den weiteren inhaltlichen Schwerpunkten gehörten Entwicklung und Serienbau der VFW614 in Lemwerder. Die Ausstellung, eine Kooperationsveranstaltung von Heimatmuseum Schloß Schönebeck, Luftfahrt und Technik Museum Lemwerder und Freundeskreis VFW 614, wurde von unseren Mitgliedern Günter Mail und Franz-Peter Zistler begleitet.

 
 
Während der „Langen Nacht der Bremer Museen“ am 02.06. hielt Franz-Peter Zistler je einen Vortrag zur VFW 614 und über die zivile Flugzeugbetreuung in der ehemaligen Flugzeugwerft Lemwerder.
 
3.4 Sommerfest am Flughafen Bremen und Tag der offenen Tür des Bremer Vereins für Luftfahrt (BVL) am 26. Mai.
Der Freundeskreis VFW 614 beteiligte sich an diesem Tag mit einem Vortrag zur VFW 614 (Jochen Kruth) im Clubtower.
 
3.5 Vortragsreihe 2018 des VDI, Bremer Bezirksverein, Arbeitskreis Luft undRaumfahrttechnik
Der Freundeskreis VFW 614 war zu der Veranstaltungsreihe im Vortragssaal des Bremer Flughafens mit zwei Referenten am 09. Mai und am 30. Mai vertreten: Jochen Kruth sprach zur Geschichte der VFW 614 allgemein und Michael Press (ehemals DLR) stellte die Geschichte der VFW 614 G-17 vor: „ATTAS, der fliegende Verwandlungskünstler – die VFW 614 als Forschungsflugzeug“.
 
 
Joachim Kruth / Franz-Peter Zistler

Für diese Jahre liegen keine Berichte vor.

Im Januar 2010 hatten wir eine Mitgliederzahl von 105. Diese erhöhte sich bis Ende 2012 auf 132 aktive und 2 Ehrenmitglieder.

Die Mitgliederhauptversammlung im Frühjahr 2010 fand turnusgemäß statt, jedoch war eine Neuwahl des Vorstandes nicht möglich.

Am 23.11.2010 fand eine weitere Hauptversammlung statt, in der Vorstand neu gewählt wurde.Im Frühjahr des Jahres teilte uns der Bremer Flughafen mit, dass er die Fläche, die VFW 614 (G15) auf der Besucherterrasse belegt, benötige um dort Werbung machen zu können. In Verhandlungen mit dem Flughafen wurde auch Airbus Bremen einbezogen und es schaltete sich auch Frau Möbius vom (Ortsbeirat Bremen-Neustadt/ SPD) ein. Bei der Diskussion stellte sich auch die Frage, wem die G15 wirklich gehört. Es wurde festgestellt, dass die G15 weiterhin Airbus-Eigentum ist, sie jedoch durch unseren Verein gewartet und gepflegt wird und für Besucheraktionen genutzt werden kann.

In einer Diskussionsrunde im Oktober 2010, an der auch Juristen von Airbus Hamburg teilnahmen, kam man von Seiten Airbus überein, die Maschine auf das Airbusgelände zu verbringen. Die G15 wurde seitens des Airports aus dem Besucherprogramm des Flughafens herausgenommen. Später entschied sich Airbus aus Kostengründen, die Maschine doch nicht auf dem Werksgelände aufzustellen.

Mitte des Jahres kündigte uns dann die Flughafen-Leitung auch die Lagerräume für Bauteile und Akten in der Bremen-Halle und im Untergeschoss des Flughafens. Daraufhin stellte uns Fa. Airbus kostenfrei neue Räumlichkeiten im Außenlager in Stuhr zur Verfügung. Im Juli wurden alle Bauteile und Unterlagen aus der Bremenhalle und dem Keller des Airports durch Vereinsmitglieder in das Airbus-Außenlager nach Stuhr transportiert. Es erfolgte eine umfassende Archivierung aller Bauteile und Unterlagen. Für eine bessere Zugriffsmöglichkeit auf die Unterlagen wurden später die Wartungshandbücher und andere Dokumente in die Geschäftsstelle des Vereins umgelagert.

Am 18.09.2010 hat eine Exkursion nach Nordenham „75 Jahre Flugzeugbau in Nordenham“ stattgefunden.Hierfür wurden uns großzügig Eintrittskarten von der Fa. „Premium Aerotec“ zur Verfügung gestellt.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war unsere Salzburgreise mit 16 Teilnehmern vom 14.10.2010 bis zum 17.10.2010. – Wir besuchten den „Hangar 7“, und auf spezielle Einladung durften wir auch den „Hangar 8“ besichtigen. – Weiterhin hatten wir Gelegenheit Kontakte mit dem Dacota-Club Salzburg zu pflegen. (Fotos: siehe News 8-2010)

Am 06. April 2011 hatten wir wieder unsere turnusgemäße Mitgliederhauptversammlung. Nachdem über längeren Zeitraum die Besucherterrasse des Flughafens aus Sicherheitsgründen geschlossen war, war es Mitte 2011 wieder möglich Besucherführungen vorzunehmen. So hatte der Freundeskreis VFW 614 die Möglichkeit, Führungen mit Gruppen zur G15 zu unternehmen. Die Besucher waren begeistert, etwas über die Bremer Luftfahrtgeschichte und speziell über die VFW 614-Historie und ihrer Technik zu erfahren. Eine Flugzeugteile-Zulieferfirma hatte die Idee, der Jugend bzw. den Kindern Technik nahe bringen zu wollen. Hierzu wurde einer unserer aktiven Mitglieder angesprochen, den Kindern Flugzeugtechnik „verständlich“ zu machen. So wurden Veranstaltungen mit Schülern der „Ganztagsschule Am Buntentorsteinweg“ in Bremen durch unser Mitglied durchgeführt. So erfolgten u.a. in 2010 im Rahmen des Schulunterrichtes Vorträge in den Klassen, Besichtigung der VFW 614 und Führung auf dem Bremer Flughafen.

In 2011 wurde mit den Schulkindern der Flugplatz Ganderkesee mit der ATLAS-Werft besucht. Weitere Veranstaltungen um die G15 erfolgten mit dem DVS-Deutscher Verband für Schweißtechnik und der Seniorengruppe „Werder Bremen 60plus“. Einige Veranstaltungen konnten leider nicht stattfinden, da die Flughafenterrasse wieder gesperrt war.

Das größte Highlight aber fand am 14. Juli 2011 statt: An diesem Tag jährte sich zum 40. Mal der Erstflug der VFW 614! Dieses Jubiläum sollte richtig gefeiert werden und der Freundeskreis „legte sich richtig ins Kreuz“! Alle Mitglieder, Freunde des Vereins und viele Gäste waren eingeladen. Die Veranstaltung fand in der „Bremen-Halle“ des Airport Bremen statt.

Um 16 Uhr zu Beginn der Veranstaltung zählten wir mehr als 200 Teilnehmer. Als Gäste konnten wir Herrn Senator Günthner, Airbus Standortleiter Herrn Dr. Brüggemann, Airport Geschäftsführer Herrn Bula und Renate Möbius von der Bremer Bürgerschaft begrüßen. Nach Begrüßung aller Teilnehmer durch Prof. Dr. Reich und Rolf Peters wurden auf einer Großleinwand viele sehenswerte und z. T. bisher noch nicht veröffentliche Filme aus der Blütezeit der VFW 614 gezeigt und kommentiert. Auch Funk, Fernsehen und die Presse waren anwesend. Radio Bremen zeigte einige Ausschnitte aus unserer Veranstaltung. Ein besonderer Moment war der – leider etwas kurze – Überflug der letzten noch in Betrieb befindlichen VFW 614 „ATTAS“ der DLR in Braunschweig! Diesen Überflug hatte unser Schatzmeister Rolf Peters mit der DLR „arrangiert“, und er war für alle VFW 614-Freunde ein bewegender Moment. (Fotos: siehe News 12-2011)

Die Fotos von diesem Jahrestag, vorhandene Videos und andere Dokumentationen wurden von einigen Mitgliedern auf CDs bzw. DVDs gebrannt. Des Weiteren wurde eine eigenständige DVD zum 40. Jahrestag VFW 614 erstellt. Diese Dokumentationen werden den Mitgliedern des FK in Form einer Spende zum Kauf angeboten.

Am 30. September 2011 sind ca. 18 Mitglieder unseres Vereins zu einer 5tägigen Exkursion nach Dresden gestartet. Am Anreisetag hatten wir eine beeindruckende Führung durch die „Elbe Flugzeugwerke“ (ein EADS-Werk). Dort werden vorwiegend alte A300 Airbus in Frachtflugzeuge umgebaut. Besonders interessant waren die, zum Teil historischen, russischen Flugzeuge aus der DDR-Zeit und deren besondere Technik. Wir übernachteten in dem wunderschön an der Elbe und im Schlosspark gelegenen „Schlosshotel Pillnitz“. Die schöne, alte Stadt Dresden mit ihren historischen Gebäuden nach ihrem Wiederaufbau wurde uns in einer eindrucksvollen privaten Führung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Weiß  bei schönstem Wetter gezeigt. Eine geruhsame Dampferfahrt in das Elbsandsteingebirge bei sommerlichen Temperaturen im Frühherbst rundete diesen Wochenendtrip ab. (Fotos: siehe News 13-2012)

Am 22. Nov. 2011 fand eine weitere Mitgliederversammlung statt. Es standen im Wesentlichen Neuwahlen an: Prof. Gert Reich trat als 1. Vorsitzender zurück und Rolf Peters wurde einstimmig als neuer 1. Vorsitzender gewählt. Angelika Falk-Grafunder wurde als Schatzmeister neu gewählt. Zur Unterstützung des Vorstandes und für eine bessere Transparenz innerhalb des Vereins wurden bestimmten, besonders aktiven Mitgliedern ausgewiesene Aufgaben und Funktionen zugewiesen. Weiterhin wurden Beiratsmitglieder ernannt.

Der Airport Bremen ist nach wie vor bemüht, für die G15 einen neuen Standplatz zu finden. Ende des Jahres 2011 stellte der Airport eine Bauanfrage zum Aufstellen der G15 seitlich vom Flughafengebäude. Im Januar 2012 stellte der Airport Bremen diesen Projektentwurf Airbus Bremen vor.

Am 06. März  2012 machten wir eine Werksbesichtigung im Airbus-Werk Hamburg. Fachkundig geführt durch unseren ehemaligen 1. Vorsitzenden Jochen Kruth.

Zum Jahrestag des Erstfluges der VFW 614 am 14. Juli 2012 fand auf dem Parkplatz vor der Geschäftsstelle und in der Geschäftsstelle ein Familientag statt. Alle Mitglieder und Freunde waren eingeladen, wegen des schlechten Wetters hielt sich die Besucherzahl mit ca. 60 bis 70 Besuchern leider in Grenzen. Die Terrasse war exklusiv für uns freigegeben und durch Flughafen-Wachpersonal überwacht. Hierdurch hatten die Besucher wieder die in letzter Zeit seltene Möglichkeit, die G15 zu besichtigen. Der „Spielmannszug Schleswig“ sorgte für entsprechende Stimmung auf dem Parkplatz und auf der Flughafenterrasse. Etwas ganz besonderes hatten zwei Hobby-Modellbauer zu bieten: Sie hatten jeweils ein flugfähiges Modell der VFW 614 ausgestellt (M 1:10). Eines dieser Modelle hatte ihr Roll-Out! Bemerkenswert war die dokumentierte Schubleistung der Elektromotoren! Im Raum der Geschäftsstelle wurden Filme/ Videos von der VFW 614 und dem 40-jährigen Jubiläum des Erstfluges gezeigt. Einige Werbe-und Verkaufsstände rundeten das Bild im Bereich der Geschäftsstelle ab.

Die Fa. OLT bot einen Wochenendflug zum Sonderpreis an, der Martinshof Bremen verkaufte neben eigenen Artikeln auch Werbeartikel unseres Freundeskreises. Die Flugschule Ganderkesee betrieb für unseren Verein ein „Glücksrad“ als Basis für eine Tombola. Neben wertvollen Preisen war der Hauptpreis ein Bremen-Rundflug mit einer Cessna. Die Auslosung fand am 05. September statt und die Preisen wurden den Gewinnern zugeschickt. (Fotos: siehe News 15-2012)

Am 29.08.2012. hatte Rolf Peters eine Sicherheitsschulung.Renovierungsarbeiten an der G15 gestartet: G. Mail

Am 22.09.2012 erfolgte im „Bremer Presseclub“ eine Präsentation „Präsentation des Kommunikationskonzeptes für den Freundeskreis VFW 614 e.V.“. Dieses Konzept wurde ausgearbeitet von Studenten der Bremer Akademie für Kommunikation, Marketing und Medien www.bremer-akademie.de

Herr Biller würde gern sein Flugzeugmodell der VFW 614 (M 1:10) „Hans Badill“ nennen. Durch Recherchen von R. Kahl und A. Falk-Grafunder konnte seine Witwe ausfindig gemacht werden. Sie stimmte der Namensgebung zu.

Rolf Peters / 1. Vorsitzender                                  Bernd Schönfeld / Schriftführer

Juli 2013

Im Januar 2009 hatten wir eine Mitgliederzahl von 95, diese erhöhte sich bis zum Dezember des Jahres auf 105.

Im Frühjahr wurde am Flughafen Bremen die sogenannte Reiseshopping veranstaltet. Einige Mitglieder waren vor Ort, um den zahlreichen Besuchern auch die Möglichkeit zu geben, unsere G15 zu besichtigen.

Zwischenzeitlich hat es ein sehr positives Gespräch mit der Airbusleitung gegeben: Die G15 ist weiterhin Airbus-Eigentum und kann weiterhin durch unseren Verein gewartet, Instand gesetzt und gepflegt werden.

Die Restaurierungsarbeiten wurden fortgesetzt, hier einige Bildeindrücke:

Die Bordküche haben wir jetzt etwa mittig hinter dem Notausstieg eingebaut, da wir nur den vorderen Kabinenbereich, wie ehemals im Passagierbetrieb vorhanden, herrichten und den hinteren Bereich in der EFCS-Ausstattung belassen; siehe Layout:

Am 22. April hatten wir unsere Jahreshauptversammlung, diesmal mit reger Beteiligung.

Am 25. April war es wieder einmal soweit für einen Frühjahrsputz der G15; hier einige Fotos von dieser Aktion, die allen Beteiligten bei schönem Wetter wieder viel Spaß bereitet hat.

Ein besonderes Highlight war unsere Berlinreise zum inzwischen stillgelegten Flughafen Tempelhof und zum Deutschen Technikmuseum Berlin. Ein Anlass war natürlich die Besichtigung der ehemaligen Flugbereitschaftsmaschine G14, die im Außenlager des DTMB in Tempelhof im Hangar 4 abgestellt ist. Die Reisegruppe bestand überwiegend aus Mitgliedern und einigen Gästen, u.a. auch Hartmut Mehdorn, der inzwischen unser Mitglied mit der Nr. 100 ist. Hierzu Bilder und Texte auf der Seite der Exkursion 2009.

Am 10. Mai wurde am Bremer Flughafen das 100jährige Bestehen der Bremer Luftfahrt gefeiert, es gab Besuch vom A380 und der Beluga sowie herrliche Kunstflugvorführungen bei bestem Wetter. Auch unsere 614 war wieder Besuchermagnet.

Am 23. Oktober sind gut 20 Mitglieder unseres Vereins zu einer 3tägigen Exkursion nach Speyer gestartet. Auf dem Programm standen am 1. Tag die Besichtigung der Pfalz-Flugzeugwerke, am 2. Tag der Besuch des Technik Museum Speyer unter sachkundiger Führung des Geschäftsführers, Herrn Meckel, abends eine Weintour mit Weinprobe und am 3. Tag eine Führung durch die Altstadt und den Dom zu Speyer. 

Allen Mitstreitern, Organisatoren und Spendern ein herzliches Dankeschön im Namen des Vorstandes und aller Mitglieder.

Bernd Ratsch, 2. Vorsitzender(August 2010)

Das neue Jahr begann im Februar für den Freundeskreis mit der Demontage der G14 im ASL-Lemwerder für den Transport per Tieflader nach Berlin-Tempelhof in das Deutsche Technikmuseum Berlin.

Hier haben tatkräftig ehemalige Mitarbeiter vom ASL, Mitglieder vom Freundeskreis, der „Vater der VFW 614“, Dr. Rolf Stüssel, und Heiko Triesch vom DTMB mitgewirkt. Ein entsprechender Artikel über diese Aktion erschien auch im Frühjahrs-Airbusjournal.

Die letzte Reise einer VFW 614

Das ehemalige Flugzeug der Flugbereitschaft – die VFW 614 G14 – wurde am 27. Februar 2008 in das Deutsche Technikmuseum Berlin (DTMB) überführt. Der Freundeskreis VFW 614 e. V. sowie ehemalige Mitarbeiter des Aircraft Services Lemwerder (ASL) verabschiedeten die Maschine standesgemäß. Per Tieflader wurde die demontierte Maschine auf dem Landweg von Lemwerder nach Berlin transportiert. Der Freundeskreis VFW 614 e. V. freut sich sehr darüber, dass eine VFW 614 – das erste in der BRD gebaute jet-getriebene Verkehrsflugzeug nach dem Krieg – in das Deutsche Technikmuseum Berlin kommt. Wann das Flugzeug in Berlin zu sehen sein wird, ist derzeit noch unklar.

Freundeskreis VFW 614 e. V.

Im April 2008 erreichte uns die erfreuliche Mitteilung des Bremer Flughafens, dass die Geschäftsstelle dem Verein (fast) kostenfrei bis Februar 2009 zur Verfügung gestellt wird.

Auf der Jahreshauptversammlung am 14. April 2008 wurde der Vorstand einstimmig im Amt bestätigt. Der Bericht des Vorstandes war wenig spektakulär. Die Finanzen sind ausgeglichen und die Mitgliederzahl steigt. Die Restaurierung der G 15 geht langsam aber stetig voran. Die Beleuchtungsanlage (Kabine und Außenbereich) ist inzwischen weitestgehend wieder hergestellt. Die Leuchtstoffröhren in der Kabine sind jedoch so alt, dass sie ausgetauscht werden müssen. Für den 19. April wurde ein Waschtag für die G 15 vereinbart. Die Maschine erstrahlte wieder in vollem Glanz.

Am 21. April besuchte der Vorstand die DLR in Braunschweig. Wir konnten das große Ersatzteillager besichtigen und man sicherte uns Teile für die Restaurierung der G15 und auch Teile für Ausstellungszwecke zu. Unser Wunsch, die G17 ATTAS nach Bremen zu holen, bleibt vorerst Zukunftsmusik. Die Maschine wird möglicherweise noch für weitere Projekte in der Luft bleiben. Im Sommer unterbreitete die PR-Agentur Reitzenstein dem Freundkreis kostenfrei ein PR-Konzept, das aber mangels Masse bisher nicht umgesetzt werden konnte.

Das wichtigste und eindrucksvollste Ereignis des Jahres war die offizielle Einweihung der Geschäftsstelle am 14. Juni (14.6. > 614). Bei dem Besuch in Braunschweig hatten die Mitarbeiter der DLR zugesichert, mit der ATTAS zu diesem Fest zu kommen. 
Die VFW 614 G17 ATTAS war rechtzeitig zur Stelle und wurde von vielen Anhängern bestaunt und konnte besichtigt werden.

Die G17 ATTAS nach der Landung auf dem „Neuenlander Feld“.

Die G17 ATTAS in der Parkposition vor der OLT Halle.

Der Freundeskreis übergab der DLR einen Satz Hauptfahrwerksreifen. Diese werden auch dringend benötigt, um den Flugbetrieb weiter aufrecht erhalten zu können. Das Fest fand vor der Halle von OLT auf dem abgesperrten Rollfeld statt. Unser Mitglied Dr. Fritz Hardach steuerte einen Mercedes 280 baujahrgleich mit der 614 bei, und so konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, wie fortschrittlich und modern die VFW 614 damals war.

Ein Freund Hardachs, der Autosammler Franz Dorenkamp, stellte ein frisch restauriertes Löschfahrzeug zur Verfügung, aus dem Bier und kalte Getränke ausgeschenkt wurden. Über 150 Gäste waren erschienen, auch viele VIPs ließen es sich nicht nehmen, dem Ereignis beizuwohnen.

Empfang der zahlreichen Gäste in der „Bremenhalle“.

Presseempfang der Crew vor der ATTAS Maschine.

Der letzte Programmleiter Udo Dräger in nostalgischer Betrachtung in der G15.

Prof. Dr. Gert Reich im Cockpit der G15.

Reichlich Gesprächsstoff im hinteren Teil der G15 (belassener EFCS-Bereich).

Ein entsprechender Artikel über diese Aktion erschien auch im Herbst-Airbusjournal.

Diesem Ereignis und auch der unermüdlichen Arbeit von Freundeskreis-Mitgliedern ist es zu verdanken, dass wir bis heute 94 Mitglieder gewinnen konnten.

Allen, die hinter und vor den Kulissen für den Freundeskreis gearbeitet haben, sei an dieser Stelle herzlich für ihre Mühe gedankt.

Gert Reich (März 2009)

Das Jahr 2007 begann für den Freundeskreis mit 36 Mitgliedern und dem Aufbau der EFCS-Systemwand im Foyer der Bremenhalle, wo es jetzt die Besucher anzieht.

Am 18. April fand die obligatorische Jahreshauptversammlung in der Bremenhalle statt. 10 Tage später traf sich der Verein, um die Frühjahrsreinigung der G15 vorzunehmen. Der Verein war inzwischen auf 39 Mitglieder gewachsen.

Im Verlauf des Frühjahrs ließ der Vorstand das Wort und die Bildmarke der VFW 614 schützen, um im Internet und in der Szene eindeutig identifizierbar zu sein. Die Flughafenleitung gestattete die Aufhängung von Werbelichtkästen im Terminal 3, die auf das Flugzeug und auf den Freundeskreis hinweisen.

Am 1. Juli 2007 wurde die neue Geschäftsstelle im Flughafen Bremen, Gebäude K (Flughafendamm 47, 28199 Bremen) bezogen. Die ansprechenden und inzwischen liebevoll eingerichteten Räume dienen für Besprechungen und sind auch als Treffpunkt für Mitglieder geöffnet.

Der “Freundeskreis VFW 614 e.V.“ eröffnet Geschäftsstelle

Der Verein “Freundeskreis VFW 614 e. V.“ hat seit neustem eine Geschäftsstelle am Bremer Flughafen. Jeden ersten Mittwoch im Monat besteht in der Zeit von 16:00 – 17:00 Uhr die Möglichkeit, sich hier über alles rund um die VFW 614 zu informieren. Neben Informationsmaterial gibt es hier auch viele originale Ausstellungsstücke, Bild- und Konstruktionsunterlagen aus dem Programm VFW 614 zu sehen.

Die Geschäftsstelle befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bremer Flughafen und zum Bremer Airbuswerk – Flughafendamm 47.

Eine Attraktion auf der Besucherterrasse des Bremer Flughafens ist das VFW 614-Flugzeug, für das der Freundeskreis zuständig ist. Neben den Besichtigungen der Maschine übernimmt der Verein auch die komplette Instandhaltung und Ausstattung. Besichtigungsanfragen nimmt der Verein gerne entgegen.

Informationen zum Freundeskreis VFW 614 finden Sie im Internet unter www.vfw614.de

Jan Schneidereit, Sara Madeheim
(Artikel aus dem AIRBUS Journal/ Bremen aktuell)

Die VFW 614, G14, wurde im Sommer an das Deutsche Technik Museum Berlin verkauft. Bei der Ausstellung „Historische Luftfahrt“ in Diepholz beteiligte sich der Freundeskreis mit einem Infostand. Joachim Kruth hielt ein Referat. Am 13. September wurde eine Kennenlernparty in der neuen Geschäftsstelle veranstaltet. Am Jahresende bemühte sich der Vorstand, den Weg für die Rückführung der VFW 614 ATTAS nach Bremen zu ebnen – noch aber bislang ohne sichtlichen Erfolg.

Schmerzlich erlebten wir die Schließung der Ausbildungswerkstatt beim ASL-Lemwerder, konnten allerdings ein paar kleine Exponate vor dem Müllcontainer retten und in der Geschäftsstelle einlagern.

Am 10. Dezember 2007 wurde eine außerordentliche Jahreshauptversammlung einberufen: Der 1. Vorsitzende Joachim Kruth erklärte seinen Rücktritt. Persönliche Gründe bewogen ihn, sein gemeinnütziges Engagement zurück zu fahren. An dieser Stelle sei ihm noch einmal für die jahrelange vorzügliche Arbeit als 1.Vorsitzender im Freundeskreis ganz herzlich gedankt.
Er ist einer der Gründungsmitglieder unseres Vereines.

Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde auf der Versammlung der Oldenburger Professor Dr. Gert Reich gewählt.

Der Freundeskreis war auf ihn aufmerksam geworden, nachdem er mit Studenten die VFW 614, G18, von Schweden in das Aeronauticum in Nordholz gebracht hatte. Hier soll auch mit Unterstützung des FK die ursprüngliche Luftwaffenbemalung mit Balkenkreuz wieder hergestellt werden.

Gert Reich

35 Jahre nach dem Erstflug ist unser Flugzeug deutlich sichtbarer am Bremer Flughafen zu sehen. Das Exponat G15 ist äußerlich restauriert worden und erfreut alle Besucher der Bremenhalle in seiner ursprünglichen Identität. Mehr dazu weiter unten.

Freunde der VFW 614 gibt es seit Beginn der Entwicklung dieses Flugzeuges. Nach Ende der Serienfertigung Ende der siebziger Jahre ist die Begeisterung für dieses einzigartige Verkehrsflugzeug nicht weniger geworden. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, daß die VFW 614 noch viele Anhänger und Freunde hat. Deswegen wurde im Jahr 2000 die 614-Website geschaffen. Der „Freundeskreis VFW 614“ wurde dann im Jahr 2001 auf Initiative von Joachim Kruth und Philipp Jordan – unserem Webmaster – etabliert.

Der Freundeskreis möchte die Geschichte, Fakten, Neuigkeiten über die 614 einer breiten Anhängerschaft zugänglich machen. Dies geschah zunächst nur über das Internet. Inzwischen haben wir eine beachtliche Gruppe von Luftfahrt-Begeisterten und ehemaligen Flugzeugbauern aus Entwicklung, Konstruktion, Flugerprobung, Programmleitung und Produktion, die sich regelmäßig in Bremen treffen, um Erinnerungen auszutauschen und das Andenken der 614 zu bewahren.

Im letzten Jahr sind wir einen entscheidenden Schritt weiter gegangen und haben uns zu einem Verein zusammengeschlossen. Warum ist das geschehen? Wir haben viele Vorteile erkannt als Organisation aufzutreten und können in dieser Form unsere Ziele besser erreichen.

Unser eingetragener Verein wurde im April 2006 gegründet. Zweck dieser gemeinnützigen Organisation ist die Förderung von Kulturwerten auf dem Gebiet des zivilen Flugzeugprogramms VFW 614, weil das Flugzeug herausragende Bedeutung für den Luftfahrtstandort Bremen hat. Mit der VFW 614 wurde ein neuer Abschnitt in der Nachkriegsentwicklung der deutschen Luftfahrtindustrie eingeleitet und ein entscheidender Meilenstein in der Geschichte für den zivilen Flugzeugbau in Deutschland markiert. Wir wollen ein Archiv aufbauen, die noch bestehenden 614-Flugzeuge betreuen und Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Der Verein versteht sich als Sammelbecken aller am Programm VFW 614 interessierten Personen, Firmen und Organisationen. Jeder kann Mitglied werden. Je mehr Mitglieder wir als Verein haben, umso mehr Gehör finden wir bei Stellen, die unsere Zielsetzung unterstützen. Kommen auch Sie zu uns und unterstützen Sie unsere gemeinnützigen Projekte rund um die VFW 614!

Wir sind bis heute gut vorangekommen und bilden ein kompetentes Team. Gegenwärtig haben wir 32 Vereinsmitglieder, die wir hiermit herzlich begrüßen:

Gerhard Anders, Herbert Bachmann, Jürgen Barche, Ber Beentjes, Heinz Bellmer, Knut Broschk, Manuela Engbrink, Werner Granzeier, Werner Hilscher, Wolfgang Issel, Joachim John, Margarethe John, Philipp Jordan, Werner Kerl, Joachim Kruth (Vorstand), Ernst Lerche, Hans-Michael Maaß, Hans-Ludwig Meyer, Alfons Nowag, Hartmut Pasenau, Rolf Peters (Vorstand), Josef Quaschny, Bernd Ratsch (Vorstand), Manfred Rosenthal, Siegfried Schenck, Ruben Schiller, Hans-Jürgen Schliep, Jan Schneidereit (Vorstand), Timo Seyfarth, Manfred Theis, Marc Volland und F. Herbert Wenz.

Ein Großprojekt haben wir auf den Weg gebracht, das am Flughafen Bremen deutlich sichtbar ist. Die VFW 614 – Seriennummer G15 ist dieses Jahr neu lackiert worden und zeigt sich in den Farben der VFW-Fokker-Werksflugzeuge von 1977. Dem Besucher präsentiert sich jetzt das Flugzeug in seiner ursprünglichen Identität (Farben der damaligen G11, Registation D-BABK). Die guten Wetterverhältnisse erlaubten eine schnelle Restauration. Zwei Gesellen und fünf Auszubildende starteten im April 2006 mit den Arbeiten. Unser Sponsor Firma reinhardt & hey ist langjähriger Partner der Flughafen Bremen GmbH. Ein zwanzig Meter langes Verkehrsflugzeug zu lackieren, ist ein absolutes Highlight in der Geschichte des Unternehmens und war eine einmalige Herausforderung für alle Beteiligten. Der nötige Farbaufwand entsprach dem Lackierbedarf von 27 Straßenfahrzeugen. Im Juni waren die Arbeiten abgeschlossen. Gerade rechtzeitig zum Jubiläumstag „70 Jahre Focke-Wulf FW 61 Hubschrauber – Erstflug“, der in der Bremenhalle am 26. Juni mit einem Senatsempfang gefeiert wurde. Unsere 614, die wie der Hubschrauber aus dem Hause Focke-Wulf stammt, erstrahlte in ihren neuen Farben. Dieses Jahr werden wir mit der zweiten Phase der Restauration beginnen. Die Kabinenausstattung soll bis Ende 2007 fertig sein.

Wir bedanken uns bei allen Personen und Firmen, die uns im letzten Jahr unterstützt haben, und freuen uns auf weitere Hilfe, um dieses historische Luftfahrtdenkmal VFW 614 fertigstellen zu können.

Ein besonderes Merkmal der 614 ist die Anordnung der Triebwerke auf den Flügeln. Seit 40 Jahren war dies ein Alleinstellungsmerkmal des ersten deutschen Düsenverkehrsflugzeugs aus Bremen. Wenn aber jemand geglaubt hat, dies wäre Geschichte und ein alter Hut, der irrt. Jetzt gibt es den „Honda-Jet“. Die Firma Honda hat schon seit einigen Jahren ein Geschäftsreiseflugzeug in Entwicklung, welches ebenfalls seine Triebwerke auf den Flügeln trägt. Honda, neu im Flugzeuggeschäft, wird den Business-Jet in Serie bauen. Er soll aufgrund seiner innovativen Konzeption sehr sparsam zu betreiben sein.

Unsere Werbung und PR-Arbeit schreitet voran. Über die Neulackierung der G15 hat die Presse ausführlich berichtet. Der Verein hat einen repräsentativen Messestand erworben, den wir auf verschiedenen Veranstaltungen einsetzen können. Unsere Polohemden und 614-Kappen aus unserem Shop kommen gut an. Die kleinen Stückzahlen mit edler Stickerei garantieren Sammlerwert. Unser Mitglied Marc Volland hat eine Serie Tischmodelle der VFW 614 anfertigen lassen. Die Modelle im Maßstab 1:100 zeigen die Werksbemalung der G11 (www.MVM-solingen.de) und können ab sofort preisgünstig gekauft werden.

Bei der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt DGLR werden wir in Vorträgen an das VFW 614-Programm erinnern.

Eine ausführliche Dokumentation der Flugsteuerung des Flugzeugs VFW 614 wurde von unserem Kollegen Wilhelm Martens erstellt. Zugehörige Teile des Steuerungs-System wurden zusammen mit dem Text an das Aeronauticum in Nordholz, der Heimat der G18, übergeben.

Wir beginnen 2007 mit der Archivierung von Flugzeugdokumenten im Vereins-Archiv am Flughafen.

Liebe VFW 614-Freunde, wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2007!

Beste Grüße aus Bremen.

Für den Vorstand

Joachim Kruth

Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn wir an die Jahre zurückdenken, in denen unsere 614 Meilensteine ihrer kurzen Geschichte gesetzt hat. Auch das vergangene Jahr gab Anlass zum Rückblick. In 2005 konnten wir die 30-jährige Wiederkehr des Erstfluges der ersten Serienmaschine der VFW 614 begehen. Am 28. April 1975 hob zum ersten Mal die erste in emwerder gebaute G4 zu ihrem Jungfernflug ab. Voller Stolz versammelte sich die Lemwerder-Crew am Flugfeld und feierte den Erstflug sogar mit einem extra angefertigten Erstflugstempel, der auf verschiedenen Dokumenten zu sehen war. Die Lemwerder-Crew hatte zum ersten mal eine VFW 614, das erste Serienflugzeug dieses Musters, am Werksflughafen von VFW-Fokker gebaut.

Mit der ersten Serienausführung der 614, die für den Erstkunden Cimber Air vorgesehen war, wurden im Unternehmen vor und nach der Auslieferung Vorführ-Flüge bei potentiellen Kunden durchgeführt. Das Highlight des Jahres war zweifelsohne die 25-tägige Oktober-Tour in die USA. Auf dieser Nordamerika-Rundreise der G4, die bereits die dänische Zulassung OY-TOR trug, wurden inclusive Überführungsflug 25 Flughäfen angeflogen. Neben den Werks-Piloten Nielsen und Oltersdorf, die von einem Nordatlantik-Ferrypiloten unterstützt wurden, waren 3 Flugzeugtechniker sowie Fokker-VFW-Vertriebspersonal unterwegs.

Unterstützt wurden sie in den Staaten durch den dortigen Repräsentanten William (Bill) Melberg. Bill bereitete die Besuche bei den zahlreichen Fluggesellschaften vor, die im Rahmen der Marketingaktionen besucht werden sollten. Heute erinnert sich unser begeisterter VFW 614-Freund Bill Melberg noch gern an die USA-Tour der 614. Mit eigenen Worten beschreibt der jetzige Buchautor und Luftfahrthistoriker sich als der einzige Amerikaner, der ein echter VFW 614-Enthusiast geworden ist.

Nachfolgend sein Kommentar zur USA-Tour:

„It is hard to believe that it has been 30 years since the VFW 614 made ist first (and only) North American Demonstration Tour. It was quite a treat for me (a ‚kid‘ just out of university) to be responisble for planning that tour on this side of the Atlantic (much more planning was done on the other side of the Atlantic), and to greet ‚OY-TOR‘ and meet her crew in Washington, D.C., when it arrived at National Airport near the end of the tour.

As you know, I am especially fond of G4 having spent several weeks with her during the North American Tour. She was quite a lady, and I have many wonderful memories of that tour. It is hard to believe it was 30 years ago. It seems like only yesterday. But, as the leaves turn color here in the Upper Midwest — orange, red and yellow — I am reminded of that beautiful Fall season when we took OY-TOR to Ottawa and Appleton and Chicago and Memphis and Houston and Miami and Washington and Boston and all of the other cities in between. One of the highlights was the landing and take-off at Meigs Field here in Chicago.

Meigs Field no longer exists. It is now a park on Chicago’s lakefront. Thus, the VFW 614 will always hold the record as the biggest aircraft to take-off from that tiny airport. Every time I board one of today’s Regional Jets, I wish the 614 has enjoyed greater success. It certainly was a lot more comfortable than today’s RJs!“

Wir freuen uns, auf diesem Wege die 30-jährige Wiederkehr der Nordamerika-Tour der VFW 614 zu erinnern. Ein weiteres Jubiläum gilt es zu begehen. Vor 20 Jahren ging die einzige heute noch fliegende VFW 614 mit der Seriennummer G17 in Dienst. Es ist der DLR Versuchsträger ATTAS. Am 26. September 1985 startete das Flugzeug von Lemwerder zu seiner neuen Heimat Braunschweig. Die G17 ATTAS war die letzte VFW 614, die an einen Kunden, die damalige DFVLR, ausgeliefert wurde. Zuvor hatten DLR-Techniker und Bremer Techniker das ehemalige Serienflugzeug monatelang so modifiziert, daß es den Anforderungen der Braunschweiger Forscher entsprach und fortan als fliegender Simulator und Versuchsträger eingesetzt werden konnte. Damals gehörte der Firmenstandort Bremen zur MBB-Gruppe.

Kommen wir zurück zur Gegenwart. Der Freundeskreis VFW 614 bemüht sich mit seinen Mitgliedern, aktive Unterstützung zur Erhaltung der in Norddeutschland abgestellten Flugzeuge G14, G15, G18 zu leisten. Die G15, ehemalige Air Alsace-Linienmaschine und späterer Versuchstträger ATD, ist Besucherattraktion am Bremer Flughafen. Besuchergruppen sollen die VFW 614 nicht nur von außen bewundern. Eine Begehung in der Kabine mit Besichtigung des hochmodernen Cockpits soll den Besuchern ebenfalls ermöglicht werden. Das gegenwärtige Erscheinungsbild und der Pflegezustand des Flugzeuges soll ab 2006 verbessert werden. Vorgesehen ist eine neue Außenlackierung und die Umgestaltung der Kabine. Die neue Außenbemalung des Flugzeuges soll an das Firmendesign der damaligen VFW-Fokker-Vorführflugzeuge angepaßt werden. Mit den Planungsarbeiten zur Umgestaltung wurde im Februar 2005 begonnen. Projektbeteiligt sind die Flughafen Bremen GmbH, die Airbus Deutschland GmbH und die Vereinigung „Freundeskreis VFW 614“.

Für die vielfältigen Restaurierungsarbeiten sind finanzielle Mittel, Sachspenden und Personalgestellungen erforderlich. Wir sind dankbar, daß die Außenlackierung bereits durch einen Bremer Fachbetrieb gesponsert wurde und würden uns über weitere Unterstützung freuen. Werden Sie Sponsor der Bremer VFW 614. Jede Spende und jede Hilfe ist willkommen! Wir bedanken uns bei allen Personen und Firmen, die uns im letzten Jahr unterstützt haben.

Die VFW 614 kann jetzt im PC-Simulator geflogen werden. Zwei Bremer Enthusiasten haben ihr Programm für den Microsoft Flightsimulator 2004 fertiggestellt. Vielen Dank an Andreas Poppe und Freund.

Unser Freundeskreis VFW 614 ist auch dieses Jahr gewachsen und hat neue Mitglieder bekommen. Schön, daß uns weitere Kollegen im Internet gefunden haben, deren Adresse wir nicht kannten. Auch nach USA konnten wir weitere Kontakte
knüpfen. Unsere Bremer Gruppe trifft sich vierteljährlich zum Gedankenaustausch. Ergänzt werden die Treffen durch Besichtigungsfahrten, z.B. zuletzt im Mercedes-Werk Bremen oder zur Magnetschwebebahn-Versuchsstrecke „Transrapid““ im Emsland.

Liebe 614-Freunde, wir wünschen Ihnen für das Jahr 2006 viel Glück und Erfolg. Ein besonderer Gruß geht wieder an unsere Freunde Leif Nielsen in Dänemark, Knud Bartels und Graham Reddin in Australien, Jürgen Hammer in Frankreich sowie Bill Mellberg und Meike Bullen in USA. Viele Grüße auch an Rolf Stüssel, Udo Dräger und Hartmut Mehdorn

Joachim Kruth

Unser Flugzeug hatte im vorigen Jahr 2003 eine bewegte Zeit hinter sich. Die drei Flugzeuge G14, G18 und G19 haben ihren endgültigen Standort in Nordholz, Lemwerder und in Wales eingenommen und finden als Museumsflugzeug oder technischer Bodentrainer Verwendung. Wir hatten im Jahresbericht 2003 darüber berichtet. Das vergangene Jahr 2004 zeigte sich dagegen ruhiger, was den Besitzerwechsel der noch existierenden VFW 614 betrifft. Zur Erinnerung – es gibt noch 6 Flugzeuge: die G4 im Technik-Museum Speyer, in Braunschweig beim DLR ist die G17 im Forschungsbetrieb und fliegt dort weiter. Die G14 steht in Lemwerder, ist in Halle 17 wieder vollständig zusammenbaut und wartet auf Verwendung als Bodensimulator der Universität Oldenburg. Die G18 ist ein beliebtes Museumsflugzeug im Aeronauticum in Nordholz. In Wales/St. Athan steht die G19 bei der Lufthansa Resource Technical Training (LRTT) für Mechanikerausbildung.

Auf dem Bremer Flughafen ist die G15 ausgestellt, und dieses Flugzeug hat dieses Jahr ein kleines Jubiläum zu feiern. Vor 5 Jahren hatte die Maschine als Erprobungsträger ATD (Advanced Technologies Demonstrator) ihren Erstflug als hochmodernes Fly-By-Wire Flugzeug, ausgerüstet mit dem fortschrittlichen EFCS (Electronic Flight Control System). Der 5. Jahrestag des Erstfluges als ATD, der 13. August dieses Jahr war Anlass für einen Rückblick. Sylvia Mentzen und Günter Behrens von Airbus Bremen haben am 12. August in einer emotional gestalteten Rundmail an alle Projektbeteiligten an diesen Tag erinnert. „One Moment in Time …“

In der Tat war der Erstflug des ATD am 13. August 1999 ein denkwürdiges Datum, denn die Erbauer des EFCS bei der DASA haben mit diesem Hochtechnologie-Steuerungssystem in Bremen bewiesen, dass die deutsche Luftfahrtindustrie die Kompetenz zur Übernahme von Systemverantwortung für neuartige Flugsteuerungen erworben hat und die Infrastruktur und alle Management – Fähigkeiten erworben hat, um Bodentests und Flugerprobung hochkomplexer Systeme von Verkehrsflugzeugen eigenständig durchzuführen.

Ein weiteres Jubiläum haben wir in 2004 zu feiern. Es ist der 30. Jahrestag der Verkehrszulassung der VFW 614 ! Am 23. August 1974 erhielt unser Flugzeug mit dem Zertifikat Nr. 2509 seine LBA-Zulassung. Nach ereignisreichen drei Jahren und 1100 Stunden Flugerprobung war unser Ziel erreicht. Mit der VFW 614 wurde ein neuer Abschnitt in der Nachkriegsentwicklung der deutschen Luftfahrtindustrie eingeleitet und ein entscheidender Meilenstein in der Geschichte für den zivilen Flugzeugbau in Deutschland markiert. Es war eine junge Bremer Mannschaft, die mit Begeisterung und voller Stolz das erste Deutsche Kurzstreckenverkehrsflugzeug zur Serienreife brachte. Sie haben den Grundstein für den Airbus-Standort Bremen gelegt.

Nicht vergessen wollen wir, daß bereits zuvor in Hamburg die „HFB 320 Hansa“ ihre Verkehrszulassung Nr. 2506 erhielt. Sie war nach den selben FAR- Regularien als Verkehrsflugzeug vom LBA zugelassen worden. Auch die 320 hat bewiesen, daß nach dem Krieg wieder modernste zivile Luftfahrttechnik im Norden entstanden war. Die HFB 320 ist wie unsere VFW 614 zur Luftfahrtgeschichte geworden. Wir im Norden sind stolz darauf. Einige der 320-Entwickler und Versuchspiloten haben bei uns im VFW 614-Programm mitgearbeitet. Wir hoffen, daß der Verein „ Ein Hansa Jet für Hamburg e.V.“ die einzige noch fliegende 320 aus der Türkei als Traditionsflugzeug erwerben kann (siehe www.hansajet.de).

Inzwischen wurde die Typenzulassung für die VFW 614 am 24.11.2004 vom Luftfahrtbundesamt aufgehoben. Für das noch fliegende Flugzeug G17/ATTAS hat die DLR in Braunschweig als Entwicklungsbetrieb eine Einzelzulassung erhalten.

Nicht nur real, sondern auch virtuell soll die VFW 614 weiterbestehen. Zwei Gruppen (Bremen und Berlin) erstellen gegenwärtig Simulationsprogramme für den Microsoft FS 2004. So wird der 614-PC-Flugsimulator dafür sorgen, daß unser Flugzeug auch bei der großen Anhängerschaft der Simulatorfreunde weltweit Anerkennung findet. Als Flugmodell soll die 614 künftig mit Jet-Triebwerken zu bestaunen sein. Ein erfahrener Modellbauer hat seine Arbeit in Ahlhorn begonnen.

Unser Freundeskreis VFW 614 ist auch dieses Jahr gewachsen und hat neue Mitglieder bekommen. Schön, daß uns weitere Kollegen im Internet gefunden haben deren Adresse wir nicht kannten. Unsere Bremer Gruppe trifft sich vierteljährlich zum Gedankenaustausch. Neben Fachreferaten veranstalten wir auch Besichtigungen, z.B. Besuche im Airbus-Werk Finkenwerder oder beim DLR Braunschweig / ATTAS.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit konnten wir dieses Jahr in 3 Veranstaltungen an die VFW 614 erinnern – mit einem Infostand auf der Ausstellung „Historische Luftfahrt“ am Flugplatz Diepholz, mit einer „Museumsnacht“ in Nordholz und am Bremer Flughafen im „Hafenkonzert“ von Radio Bremen. Wir bedanken uns beim Flughafen Bremen, beim Sender Radio Bremen beim Aeronaticum und vielen anderen für die freundliche Unterstützung.

Liebe 614-Freunde, wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein glücklichen neues Jahr 2005. Ein besonderer Gruß geht wieder an unsere Freunde Leif Nielsen in Dänemark, Knud Bartels und Graham Reddin in Australien, Jürgen Hammer in Frankreich und Bill Mellberg in USA. Viele Grüße auch an Rolf Stüssel und Udo Dräger.

Joachim Kruth

Das Jahr 2003 geht zu Ende und es war für die 614 ein gutes Jahr. Vieles hat sich bewegt. Genauer gesagt: die VFW 614 hat sich bewegt. Von Kopenhagen über Hamburg nach Wales. Von Lidköping über Cuxhaven nach Nordholz und von Kopenhagen nach Lemwerder. Gemeint sind die ex. Flugbereitschaftsmaschien der Luftwaffe. Die drei Flugzeuge des schwedischen Eigners Ruben Werjefelt wurden nach Deutschland zurückgekauf,

Die G19 ( ex. Luftwaffe 17+03 ) wurde von der Lufthansa Technik AG, Technical Training gekauft. Sie wurde Anfang April von Kopenhagen nach Hamburg überführt und am 15. April nach England geflogen. Das war ihr letzter Flug. Lufthansa benutzt das Flugzeug am Boden als Trainingsobjekt zur Ausbildung von Wartungspersonal (bei englischer Tochtergesellschaft „Resource Technical Training“).

Die anderen beiden Flugzeuge konnten nicht mehr geflogen werden.

Die G14 (ex. Luftwaffe 17+01 ) wurde im Juli in Kopenhagen demontiert und nach Lemwerder zur Firma „Aircraft Services Lemwerder“ (ASL) transportiert. Sie soll dort von der Universität Oldenburg als Boden-Simulator für Umwelteinflüsse auf Flugzeuginsassen eingesetzt werden. Somit kommt dieses Flugzeug an seinen Geburtsort zurück. Sie wurde in Lemwerder gebaut und hat dort am 16.März 1977 ihren Erstflug gemacht.

Die G18 (ex. Luftwaffe 17+02 ), die nie in Schweden geflogen wurde, ist vom „Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseum“ in Nordholz bei Cuxhaven gekauft worden. Sie wurde im August per Schiff von Lidköping, Schweden abtransportiert und steht seit Anfang September als Museumsflugzeug im Freigelände des Museums „Aeronauticum“. Mit einer Einweihung am 17. Dezember, dem Gedanktag „100 Jahre Motorflug“ wurde sie feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Sehr gefreut haben wir uns über die Anwesenheit von Herrn Ing. Ulrich Stampa, den „konstruktiven Vater der VFW 614“. Das Aeronauticum ist ein kleines aber feines, gepflegtes Museum. Die G18 hat dort eine schöne Heimstatt erhalten. Die Museumsleute sind glücklich über die 614-Errungenschaft und werden das Flugzeug als größtes Exponat als Liebhaberstück pflegen. Der VFW 614-Freundeskreis freut sich, diese Errungenschaft vermittelt zu haben und wünscht dem Aeronauticum viel Freude und viele Besucher für die VFW 614. Kommen Sie nach Nordholz!

Wir bedanken uns bei den Flugzeugbauern des ASL, Herrn Hellmerich und Herrn Hagestedt für die sachkundige Unterstützung bei der Demontage und Montage der Flugzeuge G14 und G18. Eine hervorragende Arbeit haben auch die Techniker des Aeronauticums und der Universität Oldenburg unter der Leitung von Prof. Dr. Gert Reich geleistet.

Schon am 14. Januar 2002 hat der DASA-Erprobungsträger, die VFW 614, Werk-Nr. G15 (D-ASAX, Erprobungsträger ATD ) am Flughafen Bremen seinen letzten und endgültigen Standort eingenommen. Auf der Terrasse wird das voll ausgerüstete Flugzeug neben der Bremenhalle, der Galerie der bremischen Luft- und Raumfahrt als Ausstellungsstück verbleiben. In Gesellschaft des Atlantikflugzeuges Junkers W 33 „Bremen“ , dem ERNO-„Spacelab“ und Focke-Wulf „Stieglitz“ hat diese VFW 614 ihren Ehrenplatz erhalten und wird mit ihrer Anwesenheit symbolisch die lange Reihe der berühmten bremischen Flugzeugprojekte abschließen. Die Maschine wird jetzt zur Besichtigung freigegeben. Das Cockpit mit digitaler Sidestick-Flugsteuerung ist sehenswert.

Die G17, das ATTAS-Flugzeug der DLR in Braunschweig, ist das letzte noch in Betrieb befindliche Flugzeug. Es wird noch auf lange Sicht mit dem einzigartigen Rolls-Royce Triebwerk M45H weiterfliegen.

Mit der G4 ( ex. Cimber Air, OY-TOR ) im Technik Museum Speyer haben wir die sechste, noch erhaltenen VFW 614.

Gerade die letzten Monate haben gezeigt, daß die 614 noch viele Anhänger und Freunde hat. Um so mehr begrüßen wir alle die Initiative der Autoren Wenz und Zistler, die ein Buch über die VFW 614 geschrieben haben. Es hat den Titel: „VFW 614 – Deutschlands erstes Kurzstrecken-Düsenverkehrsflugzeug“.

Der Stedinger Verlag, Lemwerder hat große Erfahrung im Luftfahrtsektor. Mit dem Buch entstand eine Dokumentation, die dem Leser einen guten Überblick und viele Detailinformationen über dieses Flugzeugprogramm vermittelt. Mit dem Buch über die VFW 614 ist eine Lücke innerhalb der Dokumentationsreihe deutscher Luftfahrtprojekte geschlossen worden. Dieses Werk ist sowohl für Fachleute wie auch jeden Luftfahrtinteressierten eine willkommene Bereicherung seiner Fliegerbibliothek. Vielen Dank an die Herren Wenz und Zistler.

Wir wollen das Andenken der 614 bewahren. Das Buch kommt für uns zum richtigen Zeitpunkt. Als erstes westdeutsches Düsen-Verkehrsflugzeug hat dieses fortschrittliche Flugzeug es verdient, daß es niemals in Vergessenheit gerät.

Im April am Flughafen Bremen und im November am Flugplatz Diepholz haben wir mit Informations-Ständen über die VFW 614 auf Ausstellungen informiert. Die Fa. K-ROBOTIX, die Organisation „BremenFlug“, der Stedinger Verlag, der Flughafen Bremen, Fa. Airbus Bremen und das „Aeronauticum“ unterstützen uns bei der VFW 614- Promotion. Unsere 614-Kappe, die in 50 Exemplaren gefertigt wurde, war sehr begehrt. Die Bremer 614-Gruppe der ehemaligen Flugzeugbauer, Konstrukteure und Entwickler trifft sich regelmäßig alle 3 Monate in Bremen zu einem gemütlichen Stammtisch.

Liebe 614-Freunde, wir wünschen Ihnen eine frohe Weihnacht und alles Gute zum neuen Jahr 2004. Ein besonderer Gruß geht an unsere Freunde Bill Mellberg in USA, Graham Reddin in Australien, Ber Beentjes in Holland, Leif Nielsen in Dänemark und Jürgen Hammer in Frankreich. Viele Grüße auch an Dr. Rolf Stüssel und Udo Dräger.

Joachim Kruth
Philipp Jordan